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Leichtathletik Events

Keine aktuellen Veranstaltungen.


Nur der Sonne ging die Puste aus, dafür strahlende Läufergesichter im Ziel

Weltkulturerbelauf 2009

Gesamtbericht SCM mit individueller Berichterstattung

Nun schon die 4. Auflage des Laufklassikers namens WKEL. Eine Woge der Begeisterung überzog Bamberg, von den Läufern und den Zuschauerngleichermaßen ausgehend. Ohne zu übertreiben ein großartiger Event.

Dievom gleichnamigen Verein bestens organisierte Laufveranstaltung zog wieder die Massen, ob von nah oder fern, an. Bei frühlingshaften Temperaturen schickten sich ca. 11000 Läufer an, die Domstadt im Laufschritt zu erstürmen. In den beiden Hauptläufen Brose- und Sparkassenlauf dominierten wie vor 2 Jahren Läufer aus den Partnerstädten Bambergs, Villach und Bedford.Den Auftakt machten die Bambinis. Sie sprinteten 800m durch die Fußgängerzone. Als jüngste Starterin für den SCM: Lina Schwab, Nachwuchsläuferin im thoni mara team.

Um 12:00 dann der Start der Schülerläufe. Über 1,1 km konnte  Lena Franke den 2. Platz in der  Mädchenkonkurrenz für ihre Schule Oberhaid in 7:54:1 Minuten erringen. Auch bei den nun folgenden Schülerläufen legte sich unser SCM Nachwuchs kräftig für ihre Schulen ins Zeug und erzielte durchweg sehr beachtliche Ergebnisse, die im Einzelnen unter der Rubrik „persönlicher Laufbericht“ nachzulesen sind.

Um 14:00 Uhr dann der erste Lauf außerhalb der Schülerwertung. Im Wielandlauf mussten die Läuferinnen und Läufer eine Strecke von 4,4 km absolvieren, wobei hier ebenfalls der Domberg zu bewältigen war. Erfolgreiche Teilnehmer für den SCM waren hier der Fußball auf Abwegen Florian Guth, Jakob Popp, sowie Jakob Schrettenbrunner. Im Team, mehr oder weniger gemeinsam auf der Strecke: Jonas, Lisa, Paul und Petra Rudel, sowie Daniela und Heike Dotterweich.

Bei Broselauf (10,9 km) gingen für den SCM Lebert Klaus und Starost Birgit an den Start. Klaus bewältigte die Strecke in 49:37. Platz 17 in seiner Altersklasse. Bei knapp unter 1:10 blieb für Birgit die Uhr stehen.

Um 15:30 Uhr böllerte der Startschuss für die „Königklasse“. Der Halbmarathon-Sparkassenlauf mit dem Ritt über Bambergs sieben Hügel. Und wie schon in den letzten Jahren meinte es der Wettergott besonders „gut“ mit den Läufern. So musste der anspruchsvolle erste Abschnitt der Strecke mit dem Gipfelsturm „Altenburg“ in derprallen Sonne in Angriff genommen werden. Nur gut, dass mit schwinden Kräften der Läuferinnen und Läufer im zweiten Teilstück der Sonne die Puste ausging und die letzten Kilometer bei bedeckten Himmel zurück gelegt werden konnten. Auch 12 Starterinnen und Starter des SCM stellten sich der Herausforderung. Am besten zu Recht mit den äußeren Bedingungen kam Dr. Franz Rudel. Am Berg noch hinter Christian „thoni mara“ Schwab konnte er am Ende diesmal das „Duell“ Alt gegen Jung für sich entscheiden. Seine bisherige WKEL-Bestzeit um einen Minute verbessert, überquerte er die Ziellinie in 1:21:26 Std. Mit dieser Wahnsinnszeit schob sich unser Doc. Franz unter die besten 10 im Gesamteinlauf. Nur acht Läufern, allesamt jünger, musste er den Vortritt lassen. Dem hohen Anfangstempo Tribut zollend und von einer Fußverletzung gehandikapt kam Schwabi in sehr guten 1:22:51 ins Ziel (Gesamtplatz 13!  //  1. in der AK!). Ein Punktlandung verfehlte Jürgen Guth nur ganz knapp. Im Vorfeld von Jürgen angekündigt, die Strecke unter 1:30 Std. zu laufen und zu den besten 50 Läufern zu zählen, verpasste er um einen Wimpernschlag. In für ihn fantastischen 1:28:28 und „leider nur Platz 51“ in der Gesamtwertung waren der Lohn für die harte Vorbereitung. Aber damit lange noch nicht genug. Inzwischen ist unsere Laufgruppe so stark gewachsen, dass nicht alle Leistungen im Einzelnen im Gesamtbericht gewürdigt werden können. So ging z.B. Sonja Hansel trotz eines grippalen Infektes auf die Strecke und kam mit persönlicher Bestzeit ins Ziel! Immer besser in Schwung kommen Diana Popp (im dreamteam mit Günther Dotterweich), Michael Sommer und Klaudia Motschenbacher. Robert Schmidtlein und Jochen Neumerkel hart am Limit. Was unsere Newcomer Beate Saal, Kurt Schrettenbrunner, Oli Erben und Frank Einwag ablieferten, war weiß Gott nicht von schlechten Eltern.Traditionell schreibtdeshalb jeder Läufer beim WKEL seinen individuellen Laufbericht, der im Folgenden nachzulesen ist. Ihr dürft schon gespannt sein!

 

Lina Schwab

Also am Anfang hat es ganz laut geknallt. Dann sind wir mit den Erzieherinnen Anja und Kerstin los gerannt und dann sind wir um die Kurve und dann am Schluß bin ich mit der Jana gelaufen. Und dann war der Lauf zu Ende. Es war schön, nur ein bißchen anstrengend. Nächstes Mal will ich auch wieder mitlaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Franz Rudel

Laktatverschiebung bringt Bestzeit

  

„Na super“, denke ich mir, bei Ankunft auf der Altenburg. Da predige ich seit Monaten gebetsmühlenartig den Alterburganstieg um Gottes Willen nicht zu schnell hoch zu hecheln. Und dann laufe ich selbst wie ein Gestörter in diese fiese Laktatfalle. Völlig erschöpft und kraftlos, bis in die Haarspitzen übersäuert, sozusagen stehen k.o., fühle ich mich nach 5 km bergauf. Nur gut, dass sich der Abstand zu den Läufern vor mir sich erstaunlicherweise nicht entscheidend vergrößert.

Jetzt heißt es ruhig bleiben, taktieren, soweit möglich. Schmerzhafte Schritte, wie Peitschenhiebe für die Beine, von der Altenburg in die Senke hinab. Blasses, ungesundes Hautkolorit an der Schranne, weiter, weiter, auf die Zähne beißen, einfach weiter, irgendwie. Am Hainbad keine Übelkeit  (positives Zeichen?!). Erstes zaghaftes Überholmanöver, kann doch nicht wahr sein. Im Hain allein, allein, ganz allein, erst viele Ecken, dann Splitt, nicht einfach. Es folgt der Damm, Asphalt, endlich. Nicht gerade aufbauend der Kommentar eines Zuschauers: „Der schaut schlecht aus“. Was soll’s. Die Schritte werden endlich wieder größer, die Handbremse lockert sich allmählich. Am E-Werk legt sich der Schalter komplett um, das Laktat ist weg, einfach weg, abgebaut!! Dem dicken Feuerwehrmann am Eck in der Bauch gestupst. Gutes Zeichen, wenn man plötzlich wieder zum Blödeln aufgelegt ist. Dann die Endphase. Irres Publikum, euphorisierender Lärm. Die zwei Läufer in Sichtweite vor mir sind schnell geschluckt (sorry Ringo), der Turbo hat gezündet. Gernot treibt mich noch am Domberg hoch, und dann der Flug durch den langen Zielkanal in Ziel. Wahnsinn.

Mit Bestzeit im Ziel, dank Stammberg, Geisberg, Meedensberg und Co, oder wie sagt man wissenschaftlich: dank Laktatverschiebung.               

 

1:21:26    Std.         Wahnsinn („Gernot“)

 

Lisa Rudel

Am Samstag den 03.05.2009 um 14 Uhr standen alle Läufer schon in der Hitze am Start des Wieland-Laufes und warteten auf den  “erlösenden“ Startschuss… als es dann endlich losging bin ich etwas zu schnell losgelaufen und hatte auf dem Domberg leichte SchwierigkeitenL .Dort haben wir dann die Andern wieder getroffen und ich bin mit der Mama langsamer weiter gelaufen… als wir nach 4.4 km endlich das Ziel erreicht hatten hieß es erstmal essen J, dann haben wir noch die Läufer vom Brose- und Sparkassenlauf angefeuert… als das gute Wetter dann leider umschlug war nach einem langen warmen Tag der Weg , mit Vorfreude auf 2011, nach hause angesagt!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Petra Rudel

 

WKEL ein Familienevent

 

Angemeldet habe ich mich zum WKEL 2009, damit die ganze Familie mitläuft. Also zusammen mit den Kindern auf die 4,4 km lange Strecke, den laufverrückten Vater haben wir im Innenhof der Uni zurückgelassen, damit er sich vor seinem Lauf noch ausruhen kann. Wie lange nach meinen Kindern werde ich wohl ins Ziel kommen? Na ja der Paul bietet mir großzügig an, mit mir zu laufen und bei mir zu bleiben. Nun dann mal los! Mit Paul zu laufen beinhaltet so manche Tücken, da er immer genug Luft für ein Gespräch hat, es mit meiner Kondition aber nicht zum Besten steht. Aber es klappt ganz gut und gemeinsam geht’s ja auch leichter. Zwischendurch können wir immer mal wieder winken, da doch viele bekannte Gesichter an der Strecke auftauchen. Auf dem Weg zum Dom muss ich mich aber dann doch von meinen treuen Laufpartner verabschieden, da meine Lisa ihren Lauf etwas zu ambitioniert angegangen ist und am Anstieg meiner Unterstützung bedarf. Jetzt sind wir wieder zu zweit, aber nun bin ich diejenige, die spricht und zwar viele aufmunternde Worte den Berg hinauf und wieder hinunter bis zum fantastischen  langen Zielkanal, wo es dann wieder wie von selbst läuft. Nachdem ich meinen Sohn Jonas vom Start weg nicht mehr gesehen habe, den Paul habe ziehen lassen, und die Lisa knapp vor mir ins Ziel ist, war ich, wie mir vorher schon klar war, die langsamste der Familie. Ein Familienlauf war es aber allemal. Nachdem wir uns mit dem im Ziel angebotenen Obst noch gestärkt haben, sind wir als Zuschauer wieder auf bzw. an die Strecke gegangen. Der Brose-Lauf und das Highlight, der Sparkassenlauf  standen ja noch auf dem Programm und wir wollten ja auch die gleiche Unterstützung geben, die wir von den Zuschauern bei unserem Lauf bekommne haben. Um das Familienevent zu komplettieren habe wir alle vier den Papa noch kräftig angefeuert und uns mit ihm über seine gute Zeit gefreut.

 

 

 

 

Heike Dotterweich

 

dabei sein ist alles,

das habe ich mir so gedacht, aber dann packt dich doch das Fieber. Ich bin mit meiner Tochter Daniela beim Wielandlauf gestartet. Diese hat mich aber dann noch am Start allein gelassen und ist davon gezogen. So habe ich mich mit Petra und Paul auf den Weg gemacht. Kurz nach dem Start haben wir auch schon den Oberbürgermeister Herrn Starke überholt. Anfeuerungsrufe gibt es ohne Ende und so läuft man und hofft irgendwo ein bekanntes Gesicht zu sehen und tatsächlich im Zielkanal stehen meine Tochter Johanna und mein Mann Günther die mich nochmals anfeuern.

Beim Sparkassenlauf ist auch mein Mann Günther mitgelaufen, den wir natürlich mit voller Begeisterung angefeuert haben. Nach dem ganzen Spektakel habe so zu bei mir gedacht: ob ich die 7 Hügel je erklimme weiß ich nicht, jedoch möchte ich  mich 2011 an die 10.9km heran wagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Günther Dotterweich

 

 

Irgendwie  scheinen  diese  vermaledeiten  7 Hügel  immer länger und steiler zu werden.An der Altenburg angekommen, weil von Gernot hochgeredet, dachte ich mir bleib einfach bei Blasmusik und Brotwöscht sitzen und schau lieber auf die restlichen 6 Hügel von oben runter. Bis ich überlegt habe was ich machen soll, war ich schon wieder unten. Kaulberg, Stefansberg, Berg  Berg nochmal  Berg und plötzlich an der Brudermühle Massen von Zuschauern. Gänsehautlaufen – ein Wahnsinn diese Zuschauer. Im Hain das gleiche und am Kanal auch. Austrasse geht noch gut und auch im Sand. Aber dann der Domberg.  Auf dem Kopfsteinpflaster bekomme ich einen Kilometer vor dem Ziel einen Wadenkrampf und muss noch kräftig beißen um ins Ziel zu kommen. Aber es klappt doch noch. Mit einer Zeitverbesserung von 3:18min komme ich in 1:43:47 glücklich an.Mein Fazit: WKEL 2011 „schau mer mal“

  

 

Jürgen Guth

 

Faszination „ Weltkulturerbelauf“ 

Sonntag., 03.05.09, 15:30 Uhr, Markusplatz. Die Hufen scharren. Der Puls steigt. Mit Laufoldie „Franz“ (Tiefstapler), „thoni-mara“ Schwabi und anderen Spitzenläufern auf Augenhöhe. Und wenn es nur an der Startlinie war.  Los geht’s.Der erste Kilometer sehr flott. Am Berg bis zur Altenburg nur nicht zu schnell. Anstieg Rinnersteig. Spinn ich, wo hat mich denn der „Wahnsinns“-Gernot überholt. Nein, Spaß bei Seite. Danke für die tolle Unterstützung Gernot. Vorgabezeit Altenburg mit 22.10 min erfüllt. Jetzt Altenburg runter, Kaulberg hoch und Stephansberg wieder runter. Berg ab aufkommendes Seitenstechen. Spätestens beim Durchlauf „Schranne“ wieder vergessen. Hier standen Katharina, Theresa, Flo, die Dodis und Rudis. Sie feuerten mächtig an. Danke, Danke und noch mal Danke!!!!Zweiter Durchlauf Schranne. Da sind die schon wieder. Also abklatschen. Theresa ganz vorne. Das war der Backen und nicht die Hand. Wurde mir jedenfalls später berichtet. Die Haindurchquerung läuft ganz ordentlich. In einer 5er Gruppe den Ku-Damm hinunter. Kurzer Gruß am Fässla. Und weiter immer weiter. Schon wieder Jürgen, Jürgen Rufe. Wer da alles an der Strecke steht. Austraße. Da stehen die Familie, die Dodis und Glassis und noch viele andere. Die Anfeuerungsrufe muss ich erwidern. Keine gute Idee. Danach pumpe ich ganz schön schwer.  Abhaken. Denn am Ende der Au steht die „Star-Photographin“ Petra. Kurzer Gruß, die Mundwinkel nach oben und weiter. Die letzten 3 Kilometer. Noch mal Motivation. Ein Laufkonkurrent, nach km 4 aus den Augen verloren, plötzlich 50m vor mir. Am Torschuster hab ich ihn dann überholt. Ach ja, am Domberg war noch mal der Gernot. So berichteten jedenfalls die anderen. Ich hab ihn nicht gesehen. Zielgerade. Platz 49 wird mir zugerufen. Am Ende war es Netto Platz 51. Die Uhr stoppte bei 1:28:28h.  Meine persönliche Zeitvorgabe, unter 1:30h zu bleiben, habe ich deutlich erfüllt. Und zum Schluss, nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Was kommt 2011? Lassen wir uns überraschen.

 

Jakob Popp

 

Am  03.05.09 war wieder ganz Bamberg im Lauffieber und ich mittendrin. Wie oft frage ich mich, warum tue ich mir so etwas an? Warum quäle ich mich alle zwei Jahre den Domberg hinauf? Die Antwort ist einfach: Es ist Weltkulturerbelauf  und es stehen mehr Zuschauer und Anfeurer an der Strecke als es Teilnehmer gibt. Also stand ich pünktlich um 14:00 Uhr am Start. Hinter mir so viele Läuferinnen und Läufer, dass ich das Ende der Masse gar nicht sehe. Vor mir und hinter dem Rücken der Freiwilligen Helfer die Läufer-Elite. Dann der Knall und es geht los. Vor mir eine Strecke von 4,4 km. Überall Zuschauer, die mich anfeuern. Ich laufe an der Konzerthalle vorbei und sehe 100 Meter vor mir die Motorräder und dahinter die Top-Läufer, die mir eben noch so nahe waren. Dann geht es auch schon um die Ecke und ich bin auf der Europabrücke. Wahnsinn immer noch überall Leute. Die ERBA Halbinsel zu meiner rechten biege ich nach links ab und laufe nun an der Regnitz entlang. Kurze Zeit später sehe ich auch schon wieder die Rückseite der Konzerthalle und die vielen Leute die sich ihren  Platz auf der Treppe zur Brücke gesucht haben. Einfach toll wie man hier die ganze Zeit angefeuert wird. Kaum bin ich an der zweiten großen Zuschauermasse vorbei steht mir auch schon das größte Hindernis entgegen - der Domberg. Von rechts höre ich die Worte die ich zum Erklimmen des Berges brauche: “Du bist gut dabei Jakob! Halte das Tempo!“ Dann noch einmal links abgeklatscht und schon ging es die Sandstraße wieder zurück. Dann nach links durch eine Gasse wo ich auf einmal ein Thoni Mara Plakat sehe und Leute aus dem Thoni Mara Team. Dies spornte mich noch einmal an und ich sagte mir innerlich: “Ich zieh das jetzt durch, ich schaff dass!“ und dann ging es auch schon bergauf. Die Schritte wurden kleiner und ich merkte wie mir langsam die Puste ausging. Aber ich quälte mich und hatte dann auch schon den Domplatz vor mir. Von links sah ich den ersten den Berg schon wieder runter  laufen und von rechts wurde ich von unserem Fußballer auf Abwegen Flo überholt. Dann ging’s vorbei an der Hofhaltung weiter nach oben. Oben stand -Gott segne ihn- ein Feuerwehrmann mit einer Wasserspritze in der Hand der die darunter durch laufenden Läufer etwas abkühlte. Erst das kühle Nass und dann ging’s auch schon wieder bergab durch die Hofhaltung zurück auf den Domplatz, wo auch ich endlich mal jemanden aus der Schule sah. Und dann hatte ich auch schon den Domplatz hinter mir und wurde von einer immer dichter werdenden Zuschauermasse empfangen. Aber ich merkte wie es mir immer schwerer viel das Tempo zu halten und langsam meine Muskeln anfingen zu übersäuern. Doch Dank eines aufmunterndem Schulterklopfen und den Worten: “Los mach weiter, gleich hast du es geschafft!“ spürte ich wie ich das Tempo noch ein wenig steigern konnte und noch einmal alle Kräfte mobilisierte und dann sogar noch meinen „Retter“ überholte. Vor mir sah ich das Wieland Tor und versuchte einfach nur noch irgendwie ins Ziel zu kommen. Die Menschenmasse wurde lauter und dichter und ich hörte ab der Martinskirche immer wieder aufmunternde Worte und Anfeuerungen von links und von rechts. Da war ich dann auch schon herum um die letzte Kurve und endlich sah ich es vor mir weswegen ich mich gequält hatte: das ZIEL. Als ich dann die zwei roten Teppiche überquert hatte wurde ich von einer freundlichen Helferin empfangen. Sie schickte mich zu den Ständen wo es Obst und Wasser gab. Aber zuerst ging ich zu den drei Wasserwannen hin und spritzte mir das Gesicht mit Wasser ab. Dann noch schnell was trinken, eine Banane essen und schon war ich wieder aus dem streng bewachten Zielbereich heraus. Der Rest des Tages bestand aus Anfeuern und Abwarten, wer wohl dieses Jahr den Halbmarathon gewinnen würde. Auf jeden Fall ist mir klar geworden warum ich mich wieder einmal gequält habe: Es ist einfach ein einmaliges Erlebnis auf der Strecke von so vielen Leuten angefeuert zu werden. 

 

 

 

 

Diana Popp

 

                     

Weltkulturerbelauf in Bamberg. Das ist ja schon fast eine Pflichtveranstaltung für jeden, der so was wie Laufschuhe besitzt. Da ließ ich mich natürlich nicht lumpen und hatte mich nach meiner krankheitsbedingten Laufpause letztes Jahr gleich wieder zum Halbmarathon angemeldet, mit dem Vorsatz diesmal im Winter nicht wieder so lauffaul zu sein. So richtig umgesetzt habe ich das zwar nicht, aber zumindest zu vier Testläufen konnte ich mich aufraffen und der ein oder andere Lauftrefftermin war dann auch noch drin. Trotzdem überkam mich wie gewohnt schon am Samstag die erste Nervosität. Am Sonntag steigerte sich die je näher der Startzeitpunkt rückte. Da half nur eins, rein ins Getümmel und den Jakob und unsere anderen Starter beim Wielandlauf unterstützen und anfeuern. Und tatsächlich war die Anspannung dann verflogen. Nach einem kurzen Einlaufen mit Günther (tausend Dank, dass ich wieder mit Dir laufen durfte) ging’s dann auch gleich in den Startbereich direkt hinter die Cracks. Dann endlich fiel der Startschuss und mit ihm setzten sich die Massen in Bewegung. Kaum losgelaufen ging es auch schon den ersten Berg hinauf. Hier nur keine unnötigen Kräfte vergeuden. Aber leichter gesagt, als getan. Die Masse zieht einen einfach mit. Bis zur Spitze der Altenburg ein ständiges auf und ab. Raufwerts hatte ich das Gefühl ich krieche, aber nach unten konnte ich es laufen lassen. Endlich war die letzte Steigung bis zum Altenburghof gehender weise geschafft und mein Körper lechzt nach Flüssigkeit und Abkühlung. Schnell einen Becher Wasser über den Kopf und einen Schluck getrunken geht’s dann fast wie von selbst wieder den Berg runter. Doch noch sind nicht alle Berge geschafft. Aber immer wieder höre ich meinen Namen und das puscht mich weiter. Am Stephansberg dann meine Schwester mit der ganzen Familie. Sie rufen und klatschen und ich fliege fast vorbei. Dann die lange Strecke durch den Hain und am Kanal entlang. Gott sei Dank hat das Wetter etwas zugezogen und die Sonne verschwindet hinter Wolken. Jetzt kommt meine Strecke. Einfach nur geradeaus laufen, soweit die Füße tragen. Ich merke zwar, dass ich vor lauter Aufregung vormittags zuwenig gegessen hatte aber dann musste halt ein Schluck Wasser genügen. Auf der Schleuse ruft mir jemand zu, dass ich 13. Frau bin. Ich kann’s kaum glauben, aber es versetzt mir wieder einen Energiestoß. Die lange Strecke hinter mich gebracht geht es dann wieder ins Getümmel. Immer wieder bekannte Gesichter und Rufe. Dann geht es langsam ans Eingemachte. Die Beine werden schwerer und ich habe das Gefühl ich werde langsamer und dann kommt da ja noch ein Berg. Die letzte Hürde quäle ich mich hoch. Oben angekommen nur noch der Gedanke, jetzt geht’s nur noch bergab und ins Ziel. Der Blick auf die Menschenmassen rechts und links vom Zielkanal lassen die Beine noch mal schneller werden. Der Blick auf die Zeit zeigt mir, dass sich die Schinderei gelohnt hat. Über sieben Minuten schneller als vor zwei Jahren komme ich nach 1:43:33 Std. überglücklich ins Ziel. Und wieder stelle ich mir die Frage: Was könnte ich wohl für Zeiten laufen wenn ich regelmäßiger laufen würde?                   

  

  

Oli Erben

     

Schlurfi Oli berichtet live vom wkel 2009

Meine erste Teilnahme am vermaledeiten 'Lauf des Grauens' hat mich schlecht schlafen lassen und immer wieder kommt des nächtens die Frage in mir auf: hält die Wade?Zum Testlauf geht es morgens um 7:00 Uhr auf eine kurze Runde um den Block, und ich spüre - Nichts. Klasse, da kann nichts passieren, wkel kann kommen, ich ziehe in den Kampf um eine Zeit deutlich unter 01:40 Std. zu erzielen.Nachmittag 14:30, der Planet brennt. Einlauf der Gladiatoren. Es ist ordentlich etwas los und geboten am Start, natürlich gehe ich zu spät in die 'Startbox' und finde mich am Schild 01:45 Std ein - nomen est omen?Dann pünktlich der Startschuß, es dauert eine Weile bis ich mich auf die Strecke begeben darf, aber dann geht die Post ab... Musstr., Cherbonhof, Michaelsberg, alles kein Problem - es läuft, auch dank der bereits zu diesem Zeitpunkt gut vertretenen Zuschauern. An der Villa Remeis das erste verhaltene Hoppala und Aua, ich bins, die Wade. Aber ich denke, ein wenig Schwund ist immer dabei, was solls. Weiter gehts, die Wildensorger Str. passiert und da ist sie auch schon, unsere Altenburg. Alles in allem bis hierher ein gutes Rennen, die ersten 5 km in glatt 25 Minuten, Bestzeit - aber ich merke schon, Puls läuft auf Höchsttour, ein wenig Erholung ist angesagt.Habe vermutlich das mit der Erholung zu sehr beherzt, die Altenburger Str hinunter ziehen die MitläuferInnen in Scharen an mir vorbei, aber die Beine versagen eine Tempoerhöhung. Was soll ich sagen, von da an war es nicht mehr der erwünschte große Spass und Erfolg. Der Kopf sagte zu den Beinen 'schneller' doch die antworteten nur 'wir machen schon, mehr geht nicht'. Nach Kaulberg und einer unglaublichen, imposanten  Zuschaueratmosphäre an der Schranne (ansonsten wäre ich hier bei km 8 ausgestiegen) geht es nach dem Mühlenviertel endlich auf die langen flachen Geraden in den Hain. Aber leider habe ich von dort zu vermelden: Zuschauer 1a, Sonne 1a, Stimmung 1a, Versorgungsstände 1a, Beine 3- Nachdem am kunigundendann Karin auf mich aufgelaufen ist, versuche ich mich zumindest an diese zu hängen und siehe da, es, die Beine, lebt. Kann auch wieder beschleunigen auf ca. 04:35/km und nehme die letzten 6 km durch die Stadt doch noch als ein wahnsinnig positives Erlebnis wahr. Geschätzte ca. 1.000.000 Bekannte, die mich und meine MitstreiterInnen bis aufs Blut anfeuern - auch die letzte Rampe Dom-/Jakobsberg überstehe ich, auch wenn mein Gewackle bergabwärts kein besonders ästhetischer Anblick gewesen sein dürfte. Die letzten 500 Meter kann man/frau sich nicht vorstellen, ein einziger großer schreiender/kreischender/klatschender 'Menschenklumpen' rechts und links der Strecke, und dann ist es auch schon da, das Ziel. Zwar mit leichter Verspätung (01:41:33), aber ich brauche auch noch ein Ziel für 2011. Ich kann euch sagen, Wasser und Zuckerschnecken, ich liebe euch.

Weltkulturerbelauf vs. Schlurfi Oli 1 : 0; Revanche folgt!

 

Kurt Schrettenbrunner

Bis wenige Tage vor dem Lauf war ich noch unentschlossen, ob ich überhaupt teilnehmen kann und werde: hatte mich doch eine sich endlos hinziehende Nasennebenhöhlenentzündung seit 25. Januar 10 Wochen lang kaum trainieren lassen. Das erste große Ziel des Jahres - den Regensburg-Marathon am 24. Mai - hatte ich schon aufgeben müssen. Und der WKEL mit seinen üblen Steigungen? Wenn überhaupt, dann nur mit Aufgabe jedes Zeitziels.Erst zweieinhalb Wochen vor dem 3. Mai konnte ich das Training wieder langsam aufnehmen. Schnell war da nicht mehr der Läufer Kurt sondern nur sein Puls und der Zeiger auf der Waage.Doch die letzte ernsthafte Trainingseinheit am Mittwoch vorher ließ mich hoffen, gut über die Burg und die gesamten 21 km zu kommen. Und so war es auch: Ganz hinten im Starterfeld aufstellen, langsam traben, ständige Tempokontrolle auf der Pulsuhr. Doch schon im Startbereich ist der Zuspruch durch die Zuschauer ungeheuerlich, das schiebt an, und wie! Bloß nicht zu schnell angehen und den Puls zu sehr hochjagen!Am Abtsberg überholt mich Sonja Hansel und fordert mich auf, ihr zu folgen. Ja wie denn?? Laufenderweise? Nein, nein. Lauf dein eigenes Ding!Die Anstiege komme ich ganz gut hoch, doch an den steilen Bergen zur Villa Remeis und zur Burg gehe ich ein paar Schritte. Trotzdem liegt der Puls bei 94 %. Und wie ich es von mir in Wettkämpfen gewohnt bin, geht er auch nicht mehr wirklich runter, auch abwärts liege ich immer über 85 %. Oben auf dem Kaulberg und dem Stephansberg dann eine kurzeSelbstkontrolle: ist der Akku leer wie seinerzeit beim meinem ersten Halbmarathon vor 4 Jahren? Nein, es geht noch. Offenbar ist die Grundausdauer aus dem letzten Jahr noch nicht ganz weg.Auf dem Pfahlplätzchen und bis vor zur Brudermühle gibt's dann zum ersten Mal richtiges Gänsehaut-Feeling: die Zuschauermassen sind eine Wucht! Man läuft ganz eng an ihnen vorbei und wird von allen Seiten bejubelt! Wer sich hier, auch wenn er sich mühsam am Ende des Feldes hinterherschleppt, nicht wie ein Läuferstar fühlt, der sollte sich überlegen, die Sportart zu wechseln.Dann kommt der lange Weg durch den Hain und am Kanal entlang, endlich flach. Doch die Berge haben mein Glykogen aufgezehrt. Ich laufe voll im anaeroben Bereich, aber es geht. Die Belastung ist hoch, ein höheres Tempo als 5:20 min ist angesichts der noch kommenden 10 km nicht drin, aber ich spüre keine Probleme mit der Distanz, kein Herbeisehnen der nächsten Kilometermarke oder gar des Ziels. Da sieht man, was die langen Trainingsläufe bringen.Den Domberg hoch steigt der Puls auf 98 %! Obacht! Lieber wieder gehen!Nach der Jakobskirche kommt die Erleichterung im Kopf: von nun an geht's bergab! Und ich freue mich auf die Zuschauer. Am kleinen Anstieg zur Oberen Brücke nochmal ein Blick auf die Uhr: 99 %!! Und bis ins Ziel sollte sich dieser Wert nicht mehr ändern.

Im Ziel stoppe ich mich mit 2:06:36, ein Kilometerschnitt von exakt 6:00 min. Wow. Ich bin angesichts des ausgefallenen Trainings hoch zufrieden, vor allem damit, wie ich diesen Lauf mental durchgestanden habe.

 

Paul Rudel

2   fast  4  you 

Mir war fast klar, was da auf mich zukommt. Voll im Training und sozusagen in Top-Form mit Läufern unterwegs, die das Training vor dem WKELauf  nicht so ernst genommen haben. Kein Wunder, dass ich hin und her laufen musste, um die Gruppe zusammen zu halten. Schließlich habe ich sie doch wohlbehalten ins Ziel gebracht (Jdie LuschenJ)

oder anders ausgedrückt:

Mir war fast klar, was da auf mich zukommt. Voll im Training und sozusagen in Top-Form mit Läufern unterwegs, die das Training vor dem WKELauf  nicht so ernst genommen haben. Kein Wunder, dass ich hin und her laufen musste, um die Gruppe zusammen zu halten. Schließlich habe ich sie doch wohlbehalten ins Ziel gebracht (Jdie LuschenJ).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Schwabi

 

GESCHAFFT. Noch 200m dann bin ich im Ziel. Ein bisschen Jubel muss schon drin sein, auch wenn mir alles weh tut. Also zeige ich kurz mal die „Becker-Faust“. Nicht sehr überzeugend, Schwabi! Dabei geben die Zuschauer richtig Gas und hätten etwas mehr Freude von mir verdient. Da, in der Kurve steht mein Schwager Nils mit Freundin. Ich drück mir ein Lächeln ins Gesicht. Jetzt sind es noch 100m. Von hinten scheint keiner mehr zu kommen. Meinen Konkurrenten habe ich den Domberg runter stehen gelassen. Kaum zu glauben, dass jemand noch platter war als ich.  So noch ein paar Meter bis ins Ziel. Jetzt wird noch der thoni für Finisherfoto ausgepackt. Man kann ja nie wissen, ob man´s noch mal braucht. Und dann endlich im Ziel. 1:22:51. Mehr war nicht drin. Schade. Aber Platz 13, das ist der Hammer! Wie schon in Berlin schein ich recht schlecht auszusehen, da man mich gleich fragt ob ich den Sani brauch. Nee, geht gleich wieder. Hauptsache endlich im Ziel. Wo ist der Erdinger Stand? Franz hat sich schon eins geschnappt und ich hol mir auch die erste Halbe. So langsam geht´s schon wieder. War mal wieder eine schlimme Quälerei. Das durchgestanden zu haben, macht mich dann doch stolz. Aber wie kam es dazu…Das Einlaufen mit Franz und Jürgen, war ja schon recht schweißtreibend. Aber dass man sich vor dem Start schlecht fühlt hat eigentlich nichts zu sagen. Vor dem Start dann genießen wir VIP Status und werden von Chef Organisator Karl Schlichtig von vorne in den Startbereich gelassen. Nicht schlecht. Neben mir alle Favoriten. Man sehen die schnell aus. Und dünn! Das hilft den Berg hoch. Dann der Startschuss.  Auf dem ersten Kilometer sind Wild und Starklauf noch neben mir. Jetzt nur nicht überdrehen. Aber ich laufe einfach mein Tempo, mal sehen was rauskommt. Nach 20 min ist es geschafft. Ich bin auf der Altenburg. Mein Herz kommt kaum nach mich schlagen. Hoffentlich erhol ich mich etwas auf der kleinen Runde in der Burg. Naja, geht schon. Jetzt geht´s aber wieder runter, möglichst locker, ja nicht zu sehr bremsen. Der Puls erholt sich wieder, das ist schon mal gut. In der Matern geht´s wieder zur Karmelitenkirche hoch: Ojeh, das tut schon ganz schön weh. Das kann ja lustig werden. Aber vielleicht kommt ja bald die 2. Luft, wenn der Hain erreicht wird und es endlich flach und gerade weitergeht. Franz läuft an mir vorbei: „Hopp Schwabi komm mit“. „Nee, Franz ist mir zu schnell!“. Irgendwie muss ich mein Tempo finden und wieder zu Kräften kommen, sonst komme ich gar nicht an. Ojeh, ojeh! 10km in 39:07min. Das ist gut, aber fühlen tu ich mich schlecht. Für den Rest der Strecke heißt es jetzt kämpfen, so gut es geht. Irgendeiner schreit die Platzierungen durch: 15. Gibt’s ja gar nicht! Das motiviert. Also weiter. Es geht dem Höhepunkt entgegen. Noch schnell durch die „thoni mara“ Kurve und dann ist der Domberg schon da. Gernot ( das nächste mal bitte im Teufelskostüm ) gibt alles und versucht mich hoch zu peitschen, aber ich schein zu stehen. Ich gebe eine wirklich traurige Figur ab. Da kommt schon der nächste Motivator in Person von Christoph Schabbehard: „Die andern sehen auch nicht gut aus!“. „Aber nicht so schlecht wie du…!“ Sehr witzig. Aber für 2 Sekunden waren zumindest die Schmerzen weg! Dann endlich die Schleife um die Kirche und es geht bergab. „Nur noch locker rollen lassen, dann bist du im Ziel, dann ist es geschafft“. Ich kann sogar noch jemanden überholen und er kann nicht folgen. Jetzt noch durch die jubelnden Menschenmassen. Darauf freut man sich seit dem Startschuss. Durchs alte Rathaus wird man förmlich getragen. Dann die letzten 200m. GESCHAFFT.Trotzdem schade, dass es nun wieder 2 Jahre dauert…

 

Klaus Lebert

 

 

Weltkulturerbelauf –

 

das bedeutet Laufen in Gemeinschaft mit Tausenden von Gleichgesinnten unter dem Jubel von Zehntausenden, auch wenn man nicht zu den Schnellsten gehört, fantastische Stimmung, die überspringt vom Läufer auf den Zuschauer und zurück, sportliche Betätigung in einer der schönsten Städte Deutschlands,Gänsehautfeeling vom Start bis zum Ziel,perfekte Organisation im Vorfeld und viele freundliche Helfer am Lauftagund nicht zuletzt garantiert kaiserliches Schönwetter. Genauso war es auch dieses Mal wieder. Ich habe den (Brose-)Lauf genossen vom Markusplatz bis zum Zieleinlauf auf dem Maxplatz - auch wenn ich wegen mangelnden Trainingseinheiten nicht Bestzeit laufen konnte. Es war wieder ein Erlebnis der besonderen Art, das man nur bei wenigen Wettbewerben in dieser Form erlebt. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten WKEL in zwei Jahren!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jonas Rudel

 

Ja wenn,

Es wäre ein wirklich schöner Lauf gewesen, aber: ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär. Und ohne „wenn“ wär´s ja auch langweilig. Wer will schon einen Lauf der bei schönsten Bedingungen nur langweilig flach geradeaus geht. Aber dafür gibt’s ja den Kopfsteinpflaster-Domberg, der die mehr oder weniger erwünschte Abwechslung bringt.

Fazit: Ohne Domberg wär´s zwar ein langweiliger aber schöner Lauf gewesen.

 

 

 

 

 

Frank Einwag

 

 

 

      Das „Alpe d`Huez von Bamberg“

                             oder die

            „Droge Weltkulturerbelauf (Wehner  FT)“

 

Leider heißt es jetzt wieder 715 Tage warten bis 2011. 

Gänsehautgefühl, eiskalte Schauer, die einem bei der unglaublichen Begeisterung der Zuschauer in Bamberg den Rücken hinunterlaufen. Für Sekunden verschwindet die Anstrengung, stellt sich aber wieder ein. Da ist es wieder das seit 2 Jahren heiß ersehnte Gefühl, der  WKEL 2009.

 

 

Mein Weltkulturerbelauf  2009 hat schon im Mai 2007 begonnen, als ich mir ungenügend vorbereitet das Ziel setzte unter 1:40 zu laufen. Ziel- Ergebnis 1:47 und ab der Altenburg ein reiner Kampf ums Überleben. So etwas wollte ich nicht mehr erleben. Die Jahre 2007, 2008 vergingen, aber es gab eigentlich nur Klettern, Klettern, Klettern. Doch 11/08 kam der Gedanke an den WKEL. Mein Glück war, dass ich von Zeit zu Zeit beim Klettern oder bei Rolands Alpinladen eine Familie Rudel traf, die sich mit dem Laufen auskennt, wie ich weiß. Dann wurde ich nach mehreren Gesprächen zu langen Sonntagsläufen in angeblich gemächlichem Tempo eingeladen. Ich traute mich aber erst nach einigen Trainingsläufen im Bruderwald und der subjektiven Meinung einen solchen Lauf durchhalten zu können an die ganze Sache ran. So gedacht, gemacht. Es ging eine gemütliche Runde über Giech nach Scheßlitz, Weingarten dann den Stammberg hoch, über Schammelsdorf nach Memmelsdorfà also 28km. Völlig am Ende war ich schon auf dem Weg nach Weingarten, den Stammberg hinauf ging es nur noch ums Überleben und die letzten Kilometer bis nach Memmelsdorf hab ich dem Irmbert immerzu zugeflüstert „jetzt ist alles endgültig vorbei, es geht nichts mehr“. Da war es wieder dieses Gefühl wie beim WKEL 2007, vielleicht ist das ja immer so beim Laufen und ich weiß warum ich lieber klettere. Aufgeben gibt es nicht und wenn ich 10 min auf einen Kilometer brauche. So reihte sich ein Sonntag an den anderen. So sah ich den alten Schulkollegen Schwabi auch wieder regelmäßig mit dem ich früher einige Aktionen erlebt habe, schön. Die Laufform veränderte sich kontinuierlich, langsam machte es fast Spaß (mit einigen Totaleinbrüchen im Training bei Läufen mit Franz, Schwabi, Jürgen und Olli). Dennoch brauchte ich immer 4-5 Tage, um mich von den Sonntagsläufen zu erholen. Es folgte dann der Wettkampf-Test-Lauf an Ostern in Scheßlitz mit neuer Bestzeit von 1:37 und trotz des Trainings waren die letzten 10km eine Qual wie damals WKEL  2007-tainieren bringt also doch nichts?!. In den nächsten Wochen merkte ich auf einmal eine gewisse Verbesserung, kurze schnelle Einheiten machten das Laufen leichter. Dann der 03.Mai. 2009, nach 2 Jahren warten auf den WKEL war es wieder soweit. Start- 1. Kilometer- vielleicht zu schnell Puls 175, dann an den Steigungen etwas rausnehmen Puls vom 2. Kilometer bis zur Altenburg über 180 aber mit Gernot als Antreiberà „bist gut dabei, weiter“, bis jetzt geht’s noch, denke ich. Wo ist Schwabi den müsste ich jetzt doch bald haben☺. Altenburg runter Puls 180 bis zur Matern, etwas erholt dann weiter mit Puls über 180 bis Kilometer zehn, Durchgangszeit 46:50 min., liege im Zeitplan- oh aber jetzt bist du schon angeknocked. Schwere Beine, leerer Kopf- oh weh, oh weh, hoffentlich geht das gut, nicht wie 2007. Im Hain, den Kanal laufe ich am Limit weiter und ich kann die Zeit halten, verliere nichts. Durchgang bei Kilometer 16 in 1h 9 passt. Weiter durch die Innenstadt Kilometer 19, 1h 26 , passt ja immer noch und da wieder dieser verrückte Gernot, der mich jetzt aber nicht mehr erkennt, schei..e muss ich fertig aussehen, bin ich auch, kann mich auch nicht mehr zu erkennen geben, zu platt. Jetzt Kilometer 20 den Dom hoch man hört und sieht die Zuschauermassen, die Beine werden schwer, komme trotzdem einigermaßen hoch zum Torschuster , nicht wie 2007(Training bringt also doch was), durch die alte Hofhaltung und diese Wahnsinnszuschauermassen, die einen mit ihrer  fanatischen Begeisterung in einem ohrenbetäubendem Lärm aus der absoluten Erschöpfung reißen (Alpe d`Huez-Feeling), auf geht’s noch mal Gas geben, die allerletzten Reserven mobilisieren und diese Stimmung in sich aufsaugen in der Hoffnung, dass dieses Gefühl einen bis 2011 weiterträgt. Dann der Zieleinlauf jetzt weiß ichs  die 1:40 Marke schaffe ich zu unterbieten, mein großes Ziel ist erreicht. 1:37.15, ich freue mich wahnsinnig. Aber der Franz hat kurz nach meinem Zieleinlauf  2 Ängste, die er äußert.

1.       Geht’s dir gut oder kippst du jetzt um?(ob meiner fahlen Gesichtsfarbe)

2.       Bist du hoffentlich zufrieden? --> Ja ich bins und glücklich.  

Letztendlich möchte mich bei der Memmelsdorfer Laufgruppe bedanken, die mich so aufgenommen hat und mich so trainiert hat. Vor allem den Sonntagslaufbegleitern Franz, Schwabi, Jürgen, Olli, Irmbert, Gernot, Günther und Diana gilt mein Dank. Besonders der Franz hat mich motiviert, der mich oft telefonisch beraten und dabei Tipps gegeben hat, Dinge empfohlen oder erklärt, beim Sonntags-Lauf, wenn ich eingebrochen bin ist er mit mir zu Ende gelaufen (hoffe ich kann mich klettertechnisch revanchieren). Irgendwie hat er immer so einen in sich ruhenden Eindruck auf mich gemacht: „ Es ist noch genug Zeit, jetzt geht es nur um lange Läufe und Grundlagen, die Schnelligkeit und das Tempo zu trainieren können wir in ein paar Monaten.“ Du hast es am 03.05. bewiesen. Auch die Petra die Laufgruppenorganisatorin hat mich gepusht und hat es geschafft, dass ich Mitglied beim Sc geworden bin und jetzt versuche den Regensburger Marathon mitlaufen. Danke. Wer noch erheblich verantwortlich für mein Steigerung war, ist der Olli, der mich im Training und auch mit seiner Bombenzeit in Berlin sehr angespornt hat, dafür danke ich Dir. Über Karin brauche ich nichts zu sagen, hoffentlich trainiert sie nicht mal über 2 Monate und hoffentlich tritt sie nicht der SC Laufgruppe bei, sonst klettere ich nicht nur sondern laufe ich auch noch hinterher. Letztlich ist aber nicht die Verbesserung der eigenen Laufzeit, sondern die Begeisterungsfähigkeit der Zuschauer und die dadurch entstehende Stimmung, die den WKEL zu diesem unvergesslichen Erlebnis machen.  Also ohne den SC Memmelsdorf hätte ich es nicht geschafft.—> Vielen, Vielen Dank!!!

 

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