Wahnsinn (O-Ton Gernot)
(Auszug Pressemitteilung Veranstalter)
Sieger/Siegerin des 26. MÜNCHEN MARATHON kommen aus Bayern. Bei den Männern Richard Friedrich von der LG Passau in neuer persönliche Bestzeit von 2:19:25 Stunden und sorgte so nach drei Jahren wieder für einen deutschen Erfolg in München. Den zweiten Platz belegte Dennis Pyka aus München und Deutscher Marathonmeister 2010 in einer Zeit von 2:22:38 Stunden. Auf Platz drei lief mit einer Zeit von 2:26:38 Stunden Carsten Bresser ein.
Die Siegerkrone bei den Frauen konnte sich die zweifache Deutsche Meisterin im Marathon (2009 und 2010), Bernadette Pichlmaier von der LG Mittlere Isar aufsetzen. Trotz einer hartnäckigen Verletzung im Laufe der Saison lief sie eine Zeit von 2:38:00 und feierte so einen versöhnlichen Saisonabschluss. Zweite wurde Julia Wagner (Team Erdinger Alkoholfrei) in 2:47:42 Stunden. Auf den dritten Platz lief Monika Heiß (LG Telis Finanz Regensburg) mit einer Zeit von 2:47:51 Stunden.
Bei Temperaturen um neun Grad Celsius hatten insgesamt 16.075 Läuferinnen und Läufer für den 26. MÜNCHEN MARATHON gemeldet. Dabei hatten für den Marathon 5.902 Teilnehmer gemeldet. Weitere Laufstrecken wurden über die Halbmarathondistanz, den 10 Kilometern und einer Marathonstaffel angeboten. Rund 80.000 Zuschauer entlang der Strecke feuerten die Läuferinnen und Läufer aus 93 Nationen an.
(Auszug Pressemitteilung Veranstalter)
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Nach einer guten Leistung beim diesjährigen Weltkulturerbelauf, ein fantastisches Erlebnis am Rennsteig sollte der München-Marathon mein persönlicher Saisonhöhepunkt werden. Nach optimaler Vorbereitung wollte ich die 2:50 Stunden-Marke knacken. Doch schon die Wetterprognose (Temperatursturz unter 10 Grad, Wind, Regen und Schnee bis unter 1000 Meter) Mitte der Woche ließen für das Wochenende nichts Gutes ahnen. Die Wetterfrösche hatten Recht. Am Anreisetag stürmisch verregnetes München. Kann ja nur besser werden dachte ich. Nach einchecken in der Unterkunft ab zur Messe, bei Schwabi am Stand Hallo sagen und die Startunterlagen abholen. Zurück im Hotel, die Nase läuft. Es wird doch nicht….! Nach einem Nachmittagsschläfchen noch Kohlehydrate in einer Münchner Pizzeria aufnehmen und dann ab in die Falle. Ich wollte ja ausgeruht an den Start gehen. Doch schon weit vor der Weckuhr wurde ich wach. Das gibt es doch nicht. Kopfschmerzen, flauer Magen und Beine wie Pudding. Aufmuntern dachte ich mir, bis zum Start wird’s schon werden. doch das Frühstück schmeckt auch nicht. Noch dazu Schweißausbrüche. Zum X-Mal auf den Topf. Egal, auf geht’s zum Start. Kurz noch bei Schwabi am Stand vorbei und den Rucksack ablegen. Ich muss wirklich sch… ausgesehen haben. Hat Schwabi jedenfalls auf der Heimfahrt geäußert. Auf dem Weg zur Kleiderabgabe noch bei der medizinischen Abteilung vorbei und um ein Aspirin betteln. An richtiges Einlaufen war nicht zu denken. Lieber nochmal das berühmte Örtchen aufsuchen. Rein in die Startbox und Mut zu sprechen. Wie ein Wunder. Mit den Böllerschüssen war alles wie weggeblasen. Konstant lief ich einen Kilometerschnitt von 4 Minuten. Die Sehenswürdigkeiten Münchens flogen nur so an mir vorbei. Bei km 7 Memmelsdorfer Anfeuerungsrufe. Den kenn ich doch. Ach ja, der Betreuer/Freund einer von ThoniMara unterstützen Läuferin. Danke an ihn für den Schluck aus der Pulle. Das vom Veranstalter gereichte Wasser hatte Eiswürfeltemperatur. Hab ich lieber links liegen gelassen. Super, die 30er Marke knapp unter 2 Stunden passiert. Die Zuschauermassen am Marienplatz puschten nochmal. Bei Kilometer 36 wartete Schwabi. Er wollte die letzten Kilometer mit laufen. Mit Daumen hoch signalisierte ich, alles ok! So konnte er sich seiner gesponserten Läuferin zuwenden. Sie lag ungefähr 20 Minuten hinter mir. Bis km 37 lag ich auch noch im Plansoll. Eine Endzeit von 2:48 war zum Greifen nah. Doch auf den letzten 3 Kilometern kam der berüchtigte Hammer. Die 2 Schattenmänner, ich hatte in dieser 3-köpfigen Gruppe den Großteil der Führungsarbeit geleistet, musste ich ziehen lassen. Jetzt galt es die letzten Kilometer einigermaßen zu überstehen. Mit einbiegen auf die Station-Runde des Olympiastadions packte mich nochmal der Ehrgeiz und mit einem beherzten Schlussspurt stoppte die Uhr noch unter 2:52 Stunden. Meine persönliche Bestmarke konnte ich um knapp 6 Minuten unterbieten. Die 42,195 Kilometer meisterte ich in 2:51:42 Stunden. Unter den insgesamt 5906 Finischern belegte ich damit einen hervorragenden 51. Platz in der Gesamtwertung. Platz 12 in der Altersklasse war das i-Tüpfelchen.
Überglücklich mit einem spritzigen Erdinger-Alkoholfrei genoss ich auf dem heiligen Rasen des Olympiastadions die begeisternde Atmosphäre.
Echt ein Wahnsinns Erlebnis.
Und sofern ich weiter Gesund bleibe, sollte dann spätesten nächstes Jahr die 2:50 Stunden fallen.
Also Franz und Schwabi, warm anziehen.