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Heute ging es sehr stark dezimiert, mit nur 7 Spielerinnen nach Pegnitz in die „Simpson-Halle“.

Und die gute Laune bei den Spielerinnen, insbesondere bei unserem Geburtstagskind Saskia, war allen anzusehen. Wir waren heiß darauf mindestens 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen, um den zweiten Tabellenplatz zu sichern.

Das erste Spiel an diesem Tag bestritt der Gastgeber aus Schnabelwaid gegen den BSV Bayreuth III. Somit hatten wir den Vorteil mögliche Stärken oder Schwächen bei den Gegnern zu analysieren. Nicht ganz so souverän, aber mit viel Kampfgeist holten sich die Bayreuther den Sieg mit 3:1.

Bei diesem Spiel zeigte sich bereits die Flexibilität im Angriff der Schnabelwaider, jedoch waren im Abwehr-/ und Annahmeverhalten  Schwächen zu erkennen, die wir für uns ausnutzen könnten.

Vom letzten Spieltag war uns aber schon bewusst, dass es kein leichtes Spiel für uns werden sollte, denn die Schnabelwaider sind eine sehr kampfstarke Mannschaft. Dies mussten wir gleich im ersten Satz wieder erfahren. Trotz harten Angriffen durch Leonie standen die Mädels von Schnabelwaid immer an der richtigen Stelle, wehrten die Angriffe ab und konnten ihrerseits die Angriffe besser verwerten. Wie schon letzte Woche gegen Schnabelwaid zeigten wir in der Annahme Schwächen, die ein gutes Kombinationsspiel  verhinderten. Somit konnte sich der Gegner einen kleinen Vorsprung erarbeiten, den wir ständig hinterher liefen. Am Ende stand es dann 22:25 gegen uns.

Auch im zweiten Satz liefen wir gleich einem Rückstand hinterher. Ruckzuck stand es 1:6, und wieder waren wir aufgefordert uns nicht das Spiel des Gegners aufzwingen zu lassen. Dies konnten wir durch zwei gute Aufschlagserien von unserem Geburtstagskind und von Leonie schnell wieder unterbinden. Wir fanden dann auch langsam wieder zu unserem Spiel und wurden am Ende mit einem 25:21 belohnt.

Zum Ende dieses zweiten Satzes klagte unsere Zuspielerin Lisa über Schwindelgefühle. Also musste im dritten Satz unsere einzige Ersatzspielerin, Katrin, aufs Feld und die Angst bei unserem Trainer war groß, dass durch eine Verletzung noch eine Spielerin ausfällt. Katrin ersetzte Lisa sehr gut und bis zum Stand von 6:2 sah es für uns auch sehr gut und souverän aus. Doch dann häuften sich wieder die Annahmefehler, sodass beide Zuspieler keinen vernünftigen Angriffsaufbau einleiten konnten. Auch ein taktisches Verschieben der Annahmespieler half nichts. Schnell stand es 6:9 gegen uns. Lisa konnte ihre Erholungszeit gut nutzen. Denn jetzt klagte Johanna (die Hauptzuspielerin) über Magenkrämpfe. Beim Stand von 16:19 musste Johanna ausgewechselt werden. Doch wir merkten, dass die fehlende Zuspielvariabilität von Johanna nicht voll kompensiert werden konnte, denn auch Lisa war ja noch angeschlagen, und die nicht so gute Annahme von uns machten den Angriffsaufbau wiedermal fast unmöglich. Wir kämpften uns so gut es ging heran, doch am Ende gewann der Gegner diesen Satz verdient mit 25:20.

Im vierten Satz begannen wir wieder Mit Johanna und mit Katrin als Zuspieler. Johanna konnte sich etwas ausruhen und der Trainer setze wieder auf die Zuspielvariabilität. Was uns auch in diesem Satz fehlte waren unsere druckvollen Aufgaben, mit denen wir schon viele Spiele in der Saison gewannen, und eine stabile Annahme ließ zu wünschen übrig. Teilweise führte die Annahme zu direkten Punkten für den Gegner. Da halfen auch nicht die zwei Auszeiten, die uns zur Verfügung standen. Dieser Satz ging sehr schnell 15:25 verloren.

Nach diesem Spiel waren wir sichtlich und verständlich sehr deprimiert. Doch wir wollten diese „verdammten“ drei Punkte nach Hause holen, die uns für das Sichern des Relegationsplatzes fehlten.

Wir „wischten uns die Tränen aus den Augen“, vergaßen das eben verlorene Spiel und blickten nach vorne auf den BSV Bayreuth III. Denn nichts ist verloren, denn wie bereits erwähnte spielte der BSV nicht sehr souverän gegen Schnabelwaid.

Trotzdem begannen wir zu nervös den ersten Satz. Wir mussten aber auch feststellen, dass die Aufschlagqualität der Bayreuther sich sehr stak gebessert hatte und uns sehr große Schwierigkeiten bereitete. Wir konnten zwar durch sehr gute Aufgaben von Johanna mit 5:1 in Führung gehen, doch wieder zeigten sich in unserer Annahme sehr Schwächen. In nur 15 Minuten verloren wir mit 9:25 den ersten Satz.

Jetzt steckte der Frust in uns und jeglicher Schmerz war scheinbar vergessen. Johanna sprach noch einmal kurz ein „Machtwort“ vor dem Beginn des zweiten Satzes, der Trainer riskierte mal eine andere Anfangsaufstellung  und wie ausgewechselt lief der zweite Satz wie am Schnürchen. Die Annahmen kamen wesentlich besser, weil sich ein anderer Annahmeriegel dem Gegner bot, als die starken Aufgabenspielerinnen zum Aufschlag gingen. Und was jetzt bei uns wieder hervorragend funktionierte waren unsere Aufgaben. Wieder waren es Saskia und Leonie, in Verbindung des sehr guten Abwehrspiels unserer Spieler konnten wir den zweiten Satz mit 25:20 für uns entscheiden.

Beflügelt von diesem gewonnen Satz spielten wir den dritten Satz sichtlich besser. Jetzt kamen wieder vermehrt bei uns allen Spielern die Aufgaben druckvoller beim Gegner an. Sie konnten nicht ihr gewohntes Spiel spielen, machten bei uns weniger Druck mit ihren Angriffen und wir konnten wieder zeigen, was wir wirklich in der Lage sind zu spielen. Und so gewannen wir auch den dritten Satz mit 25:19.

„Alles oder nichts“ war jetzt unsere Devise. Wir wollten jetzt nochmal alles geben (egal wieviel Schmerzen wir hatten). Dieses Spiel sollte unseres sein. Und alles lief auch so wie wir es uns vorgestellt hatten. Mit jedem unserer Punkte stieg das Glücksgefühl in uns, wir wurden immer sicherer und mit 25:16 fegten wir die Bayreuther vom Platz.

Ende hieß es für uns VITZEMEISTER 2015/16. Heute konnten wir mit Fug und Recht sagen, wir ALLE haben uns heute den Sieg erkämpft, besonders unseren beiden kranken Zuspielerinnen ein großes Lob für das Durchhalten und Zusammenbeißen der Zähne.

Unser Saisonziel (Platz 3-4) haben wir nun mehr als erfüllt. Doch jetzt wollen wir mehr und wollen auch alles dafür geben. Am 09.April folgt für uns nun noch einmal eine schwere Spielrunde, die Relegation. Wir sind schon alle heiß auf diesen Tag.

 

H.S.

 

Es spielten: Johanna Kestel, Lisa Knörr, Katrin Knausdorf, Sandra Ullrich, Leonie Engel, Kim Riegger und zu guter Letzt noch unser Geburtstagskind Saskia Tümpner (Herzlichen Glückwunsch nochmal von uns allen).

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