Vor lautstarkem und enthusiastischem Bad Windsheimer Publikum bezwang der SCM den Bayernliga-Neuling und verdrängte ihn von der Tabellenspitze. Mit zwei Siegen aus den ersten zwei Spielen im Rücken traten die Gastgeber von Beginn an höchst motiviert und selbstbewusst auf. Schnell merkte man, dass ihr Erfolg kein Zufall war und dass man vor einer schwierigen Herausforderung steht. Ohne das erkrankte Jugendtalent Jakob Kleinhenz, dafür aber mit Markus Sorger aus der zweiten Herrenmannschaft war man jedoch gut aufgestellt.
In der Anfangsphase hatte Zuspieler Felix Hitzler noch mit unpräzisen Annahmen zu kämpfen. Im weiteren Verlauf verbesserte sich das. Als Ersatz für Tobias Werner hat er seine Aufgaben an diesem Tag hervorragend erledigt. Der Block der Gastgeber schien mit seinen Zuspielen und Angriffen René Schülers teilweise überfordert. René Schüler, der Kapitän und Mittelblockkollegen Stefan Maier sehr gut vertrat, ließ die gegnerische Abwehr verzweifeln. Ohne größere Probleme gewann man den ersten Satz mit 25:21. Dennoch gab es einige Verbesserungspunkte: Aufschlagquote, Harmlosigkeit der Aufschläge und Annahme. Im nächsten Durchgang kamen die Annahmen präziser. Doch Aufschläge blieben weiterhin eine Problemstelle. Eine mangelhafte Aufschlagquote und harmlose Aufschläge forderten Bad Windsheim kaum. Als Folge trumpfte der starke Außenangriff des TVB auf und der SCM scheiterte noch dazu zu oft am Block. Den zum 1:1 ausgleichenden Satz musste man mit 15:25 abgeben.Schnell vergessen und aus Fehlern lernen hieß nun die Devise.
Nach 10-minütiger Satzpause übernahm der SCM die Kontrolle über das Spiel und die SCM - Maschinerie kam ins Laufen. Einige direkte Angriffspunkte gingen auf das Konto Gerald Schlegels. Auch Zhenya Nesterov und Neuzugang Michael Wiechmann zeigten sich in ihrer gewohnten Form und verwerteten konsequent ihre Angriffe. Man ließ dem Gegner keine Chance, ins Spiel zurückzukommen. Souverän gewann der SCM mit 25:14. Im letzten Satz zog das Team aus dem Bamberger Vorort seinen Stiefel ohne Aufregung durch. Entschieden wurde das Spiel zum Schluss mit Druck und Präzision in den Aufschlägen. Schon in der Frühphase des Durchgangs sah sich Bad Windsheim gezwungen, seine zwei Auszeiten zu nehmen. Dieser Umstand ließ ihnen im weiteren Verlauf kein Durchatmen mehr. Memmelsdorf entschied den letzten Durchgang souverän mit 25:18 und das Spiel mit 3:1 für sich. Anschließend feierte man mit den angereisten Fans, die ihren Teil zu der insgesamt tollen Stimmung in der Halle beitrugen.