Es geht doch noch!
Endlich wieder ein Sieg!
3:1 in Erlangen!Zurück auf Platz 3 in der Tabelle!
Herrlich!Man musste sich ja fast schon Sorgen um die herren eins machen: Drei Spiele nacheinander verloren, zwei davon unnötig (in Eibelstadt und gegen Eltmann II) und eins unglücklich (gegen Bayreuth). Talfahrt, Abwärtstrend – Worte, die so etwas beschreiben, gibt es einige. Gründe dafür mindestens genauso viele. In nackten Zahlen ausgedrückt hieß das: Tabellenplatz 8 – bedenklich nah an den Abstiegsplätzen.
Umso wichtiger also dieser Sieg gegen den TV Erlangen. Wobei die Voraussetzungen allerdings alles andere als ideal waren: Kapitän und Mittelblocker Stefan Maier zog es wieder einmal vor zu arbeiten und Außenangreifer Stefan Kolb war im Training umgeknickt und nicht einsatzfähig. Die beiden fehlten also in Erlangen, genau wie Diagonalmann Simon Eichler, den eine Grippe umgehauen hatte. Dazu laborierte Spielertrainer Jochen Neumerkel an einer Fußverletzung herum, die er sich in der Partie gegen Eltmann zugezogen hatte. Die Folge: Kein Einsatz möglich – so schnell wird aus einem Spielertrainer ein „normaler“ Coach, der übrigens in dieser Funktion einen guten Job gemacht hat. Und dann war da noch Mittelmann Martin Knobloch, dem ja seit Wochen die Schlagschulter schwer zu schaffen macht.
Jetzt zählen wir einmal nach: Libero Thomas Beger, Mittelblocker Hannes Breuninger, Diagonalangreifer Julius Elting, Zuspieler Martin Hüsener, Mittelmann Martin Knobloch, Außenangreifer Markus Neufeld, Zuspieler Heiko Wenzel, Außenangreifer Michael Werner – gerade einmal acht Spieler waren also einsatzfähig, einige mehr, andere weniger. Zur Sicherheit war deshalb noch Tim Schmelzer aus der Zweiten mit nach Erlangen gefahren, obwohl der ja schon am Tag vorher an den überzeugenden Siegen beteiligt war (Glückwunsch, Jungs!).Und siehe da, es lief von Beginn an richtig gut. Aufschläge und Annahme passten, der Block stand und auch die Angriffe waren äußerst effektiv. Schnell war eine 8:3-Führung herausgespielt. Erlangen wurde in der Folge immer unsicherer, sodass der erste Satz mit 25:18 gewonnen werden konnte. Auch im zweiten Satz spielte die herren eins genauso druckvoll und souverän weiter. Aus einem 8:2 wurde ein sehr deutliches 25:11. Erlangen am Boden, der erste 3:0-Erfolg schien möglich. Dafür hätte das Team allerdings genauso weiterspielen müssen, wie in den ersten beiden Sätzen. Stattdessen häuften sich zu Beginn des dritten Durchgangs die Aufschlagfehler, was die Erlanger wieder zurück ins Spiel brachte. Bis 16:16 verlief der Satz ausgeglichen, dann bedeuteten fünf Annahmefehler der herren eins nacheinander die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber: 25:18 für Erlangen. Der TVE witterte kurzzeitig wieder eine Chance, die herren eins fand aber schnell wieder zu der Überlegenheit der beiden Anfangssätze zurück. Die Folge: ein klares 25:17, das den 3:1-Erfolg perfekt machte.
Wie wichtig dieser Sieg war, sieht man an der Bayernliga-Tabelle. Von Platz 8 ging es für die herren eins rauf auf Rang 3, als bestes Team eines sehr ausgeglichenen Mittelfeldes: drei Mannschaften haben jeweils 6:6 Punkte. Das schafft Ruhe. Sportlich, weil nun wieder ein gewisser Abstand zu den Abstiegsplätzen vorhanden ist. Und mental, weil mit jeder Niederlage vorher der Druck doch schon deutlich gestiegen war. Dieser Druck ist nun keinesfalls verschwunden, dazu ist die Liga viel zu ausgeglichen, er ist nur – zumindest erstmal – wieder geringer geworden.
Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf den nächsten Spieltag am Samstag, den 24.November. Dann ist um 19:00 Uhr der Ligaprimus zu Gast in der Seehofhalle: Tabellenführer SG Katzwang-Schwabach/Stein. Gegen den will die herren eins mindestens genauso zwingend zu Werke gehen, wie gegen Erlangen. Idealerweise wieder mit dem kompletten, einsatzfähigen Kader. Und wieder unterstützt von vielen, vielen Fans.