Start - Mannschaften - herren - herren eins - herren eins – Niederlage zum Saisonauftakt: 1:3 gegen TSV Eibelstadt
Es gibt Szenen, die möchte man als SCM-Fan nicht sehen. Und als Aktiver auch nicht. Drei davon gab es am Samstag in der Seehofhalle bei und nach der Partie der herren eins gegen den TSV Eibelstadt.
Erstens: Jubelnde und feiernde Gegner nach dem Spiel, die lauthals „Auswärtssieg“ singen.
Zweitens: herren eins-Kapitän Stefan Maier, der mit dem roten Blatt des Spielberichtsbogens mitten in der Halle steht. Zur Erinnerung: Rot ist der Teil für den Verlierer.
Und drittens: Despektierliche Gesten von Spielern in Richtung Fans. Konkret der Stinkefinger von Eibelstadts Kapitän Sebastian Rennert, für den es seitens des Schiedsrichters „nur“ eine Ermahnung gab.
Nun hat sie also begonnen, die neue Bayernliga-Saison. Leider mit einer Niederlage der herren eins. 1:3 gegen den TSV Eibelstadt, genau wie zwei Mal schon in der vergangenen Saison. Dass die Eibelstädter ein unbequemer Gegner sind, war vorher klar. Dass sie die herren eins zeitweise dermaßen vor unlösbare Probleme stellt, war schon überraschend. Gemeint ist vor allen Dingen erneut TSV-Kapitän Rennert, der immer wieder mit seinen harten Sprungaufschlägen zum Erfolg kam. Allein im vierten Satz gelangen ihm zwei Serien à 8 und 5 Punkten, die letztlich die Niederlage besiegelten.
Den Grund für Schlappe allerdings nur in der Stärke des Gegners zu suchen wäre falsch. Auf Seiten der herren eins gab es einige Dinge, die zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht gepasst haben. Vielleicht teilweise auch als Folge der schwierigen Vorbereitung, in der nur äußerst selten (fast) alle Spieler gleichzeitig beim Training sein konnten.
„Unsere Annahme war eine Katastrophe!“, fand Neu-Coach Juri Mühlstein deutliche Worte. „Im Angriff waren wir viel zu unclever!“, meinte herren eins-Kapitän Stefan Maier. „Viel zu viele Aufschlagfehler!“, bemerkte Mittelmann Martin Knobloch. Er war, obwohl er ja eigentlich seinen Rücktritt angekündigt hatte, als „Aushilfe“ eingesprungen, weil die Personalsituation äußerst angespannt war. Aufgrund des Fehlens von Markus Neufeld (berufl. Gründe), Tim Schmelzer (priv. Gründe) und Hannes Breuninger (rekonvaleszent) bestand der Kader aus gerade einmal acht Spielern.
Gegen einen hoch motivierten TSV Eibelstadt tat sich die herren eins von Beginn an schwer. Schnell lag man im ersten Satz mit 5:10 zurück – zu selten führten die eigenen Angriffe zum Erfolg. Auf der anderen Seite punktete Eibelstadt zu häufig über Außen und – vor allem – über die Diagonalposition. Resultat: Verlust des ersten Satz mit 16:25. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild, am Ende hieß es 23:25. Immerhin: Zeitweise funktionierte das herren eins-Spiel ansatzweise. Der dritte Satz konnte knapp mit 27:25 gewonnen werden. Dieses Erfolgserlebnis führte allerdings nicht zu mehr Sicherheit, was sich auch an den Aufschlägen zeigte. Wie schon in den vorausgegangenen Sätzen gingen zu viele davon ins Aus. Am Ende waren es in der Summe des Spiels 17 direkte Servicefehler.
Es war eine Partie, die zumindest Erkenntnisse geliefert hat – woran in den kommenden zwei Wochen zu arbeiten ist. Dann steht die nächste Begegnung auf dem Spielplan. Auswärts. Beim BSV Bayreuth, der sein Auftaktspiel ebenfalls vergeigt hat: 1:3 in Eltmann.
Spontan fallen einem für dieses Duell zwei Szenen ein, die man danach als SCM-Fan unbedingt sehen möchte.
Erstens: herren eins-Kapitän Stefan Maier mit dem grünen Teil des Spielberichtsbogens in der Hand. Dem für den Gewinner!
Und Zweitens: Eine jubelnde und feiernde herren eins in der Halle des Richard-Wagner-Gymnasiums, die lauthals „Auswärtssieg“ singt.
Oder?