Gut gemeinte Ratschläge gab es viele nach dem Spiel. „Ihr hättet mehr über Tim auf der Diagonalposition spielen müssen!“, „Ihr hättet mehr Druck mit den Aufschlägen machen müssen!“ oder „Ihr hättet mehr Stimmung auf dem Feld machen müssen!“. Alles nur bedingt richtig. Und von außen auch einfach gesagt. Aber es ändert nichts an dem Fakt, dass die herren eins auch das vierte Saisonspiel verloren hat. Diesmal 0:3 gegen den VC Katzwang-Schwabach/TSV Stein II.
Es war sehr ruhig in der Seehofhalle nach dem verwandelten Matchball des VC Katzwang-Schwabach/TSV Stein II zum 23:25, 21:25 und 16:25. Sogar dessen Jubel fiel recht verhalten aus. Vielleicht war man selbst überrascht von diesem doch deutlichen Erfolg gegen die herren eins, die mit ihrer Gesamtleistung für einige betretene Gesichter gesorgt hatte – in Mannschaft und Publikum.
„Es ist kaum zu fassen. Katzwang war wirklich nicht gut. Nur haben wir es geschafft, noch schlechter zu sein“, so herren eins-Kapitän Stefan Maier. Wie die meistern anderen, hatte er selbst keinen guten Tag erwischt: Von der instabilen Annahme über den meist drucklosen Angriff hin zum immer wieder inkonsequenten Block – wieder einmal passte vielen nicht im Spiel der herren eins. Lediglich Libero Thomas Beger und Diagonalmann Tim Schmelzer konnten über weite Strecken überzeugen. Was aber zu wenig ist, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten.
Der Verlauf der Begegnung war typisch für die herren eins in dieser Saison. In der ersten Hälfte der Sätze konnte man mithalten, teilweise sogar die Partie bestimmen. Jeweils ein Fehler führte dann in allen drei Durchgängen zum Bruch im herren eins-Spiel und zu Punkteserien des Gegners, sodass der VC Katzwang-Schwabach/TSV Stein II das Duell letztlich klar für sich entscheiden konnte. „Jetzt geht es endgültig gegen den Abstieg“, sagte herren eins-Kapitän Maier enttäuscht.
Stimmt. Die herren eins ist nach wie vor das einzige Team der Bayernliga, das noch keinen Punkt auf dem Konto hat. Resultat der vier Niederlagen in den bisherigen vier Spielen. So langsam darf man die Frage stellen, was passieren muss, damit diese schwarze Serie gestoppt werden kann. Fakt ist: Es muss schnell geschehen. Immerhin hat die herren eins am kommenden Wochenende spielfrei und somit zwei Wochen Zeit, sich auf die nächste Partie vorzubereiten, um dann das scheinbar fast unmögliche zu schaffen: einen Sieg.