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Am vergangenem Samstag, 13.12.2014, wurde der VfL Volkach in der Volleyball Bayernliga Nord vom SC Memmelsdorf empfangen. Vor dem Spiel lagen die Gäste auf Platz sechs und der Gastgeber auf dem siebten Platz in der Tabelle. Beide Mannschaften hatten jedoch acht Punkte. Die groß angekündigte Auswärtsfahrt von der „Roten Wand“, dem Fanclub der Volkacher, wurde kurzfristig abgesagt. Dennoch fanden etwa 20 Volleyballbegeisterte den Weg nach Memmelsdorf und trommelten sich schon lange vor Spielbeginn vor den Toren der Halle warm. Aber auch die Memmelsdorfer Fans erschienen zahlreich um ihre Herren in Grün zu unterstützen.

Bereits vor Spielbeginn musste der Gastgeber den ersten Rückschlag hinnehmen. Außenangreifer Kai-Uwe Eiselt landete beim Einspielen nach einem Schlag ungünstig und knickte seitlich um. Er fiel damit für das Spiel aus und die dünne Personaldecke des SC Memmelsdorf wurde weiter geschwächt. Glücklicherweise ist der lange verletzte Stefan Kolb wieder fit geworden und konnte die Position Eiselts einnehmen. Die restliche Aufstellung blieb wie auch in den vergangenen zwei Wochen gleich. Lediglich Außenangreifer Paul Seidel tauschte mit Michael Werner auf die Diagonalposition, da die Annahme Seidels in den letzten Wochen nicht immer stabil war. Zu Beginn des ersten Satzes spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Es wurden viele sichere Bälle gespielt um in das Spiel zu kommen. Beim Spielstand von 8:6 für die Memmelsdorfer kippte das Spiel jedoch plötzlich. Die Mannschaft wirkte wie versteinert mit der „Roten Wand“ im Rücken. Hinzu kamen druckvolle Aufschläge der Gäste, welche zu einer wackelnden Annahme führten. Der Memmelsdorfer Block stand gut, aber die Mannschaft aus Volkach fand meist das Loch im Feld oder spielte mit dem Block. Nicht einmal Auszeiten und Wechsel konnten das Spiel der Gäste unterbrechen. Somit ging der erste Durchgang recht deutlich mit 25:15 Punkten an die Unterfranken.

Die Memmelsdorfer Fans wirkten von der Lautstärke des Volkacher Fanclubs im ersten Satz ebenso überrascht wie die Mannschaft auf dem Feld. Mit dem zweiten Satz wurden nicht nur die Fans neben dem Feld lauter, sondern auch das Spiel ihrer Mannschaft auf dem Feld deutlich besser. Die Annahme wurde konstanter und Seidel spielte auf der für ihn ungewohnten Diagonalposition annähernd fehlerfrei. Die Abstimmung zwischen Interimszuspieler Tim Schmelzer und den Mittelblockern war zwar immer noch nicht perfekt, aber ein gutes Timing ermöglichte vermehrt das Auseinanderziehen des gegnerischen Blockes. Die Volkacher hatten wenig Möglichkeiten mitzuhalten, weder die Spieler auf dem Feld noch die Fans neben dem Feld. Am Ende war es ein wuchtiger Aufschlag von Schmelzer, welcher zum 25:20 Satzgewinn führte.

Somit stand es 1:1 nach Sätzen und das Spiel schien wieder offen zu sein. Eine Aufschlagsserie und eine wackelnde Annahme zwangen Spielertrainer Werner im dritten Satz jedoch schon bei 0:7 Punkten in die zweite Auszeit. Man stellte den Annahmeriegel um und Seidel kam als Unterstützung mit in die Annahme. Zwei Aufschlagsserien von Kapitän Maier und Werner sowieso eine gute Blockarbeit führten dazu, dass sich der SC Memmelsdorf bis auf 16:18 Punkte herankämpfen konnte. Viele lange Ballwechsel entschieden sich für den Gastgeber, was den gewachsenen Kampfgeist der Mannschaft widerspiegelte. Am Ende waren es wieder vermehrte Annahmefehler, die zum 25:20 Satzgewinn für den VfL Volkach führten.

Unverändert gingen beide Mannschaften in Durchgang vier. Die zwei Kontrahenten starteten wieder auf Augenhöhe. Durch Annahmefehler auf Seiten des Gastgebers konnten sich die Volkacher einen kleinen Vorsprung erspielen. Die Stimmung in der Halle war unbeschreiblich. Die Spieler auf dem Feld konnten sich verbal kaum verständigen, da sich beide Fanblöcke in ihrer Lautstärke übertrafen. Seidel fasste es mit den Worten zusammen: „Hier ist ja schon fast mehr los als beim Club.“ Angepeitscht von ihren Fans, kämpften die Herren in Grün weiter um jeden Punkt. Um den Ball nicht fallen zu lassen, spielte man in der Not den Ball sogar mit dem Fuß über das Netz. Durch die schwankende Annahme blieben Schmelzer im Zuspiel nur wenige Möglichkeiten. Zwar machte Kolb ein starkes Spiel nach seiner langen Pause und auch Seidel spielte weiterhin annähernd ohne Fehler, aber all das konnte die Gäste kaum stoppen. Der Joker Steffen Übelein führte nach seinem Wechsel wiederholt direkt zum Punktgewinn, aber die Volkacher spielten weiter stark auf. Bei 24:13 Punkten hatten die Gäste bereits Matchball. Eine Aufschlagserie von Kolb ließ die Memmelsdorfer noch einmal hoffen. Nach sieben Aufschlägen am Stück konnte der VfL Volkach letztendlich punkten und den Satz mit 25:20 Punkten und somit das Spiel mit 3:1 Sätzen gewinnen.

Immerhin gab es nach dem Spiel noch eine gute Nachricht. Der verletzte Eiselt konnte bereits nach dem Spiel wieder halbwegs normal laufen. Das Ausmaß der Verletzung hielt sich dank der schnellen und guten Versorgung in Grenzen. Spätestens zum Neujahrsauftakt in Regenstauf wird er wieder voll einsatzfähig sein.

Da es vor dem Spiel fünf Mannschaften mit acht Punkten gab, rutscht der SC Memmelsdorf mit dieser Niederlage auf Platz neun der Tabelle. Allerdings hängt das Team aus Memmelsdorf noch ein Spiel hinterher. Für das letzte Spiel der Vorrunde wird am kommenden Samstag, 20.12.2014, der TV Faulbach empfangen. Mit einem Sieg gegen den Aufsteiger kann sich das Team über Weihnachten mindestens auf Platz sieben der Tabelle vor schieben.

 

Es spielten: M. Werner, Kolb, Schmelzer, Breuninger, Seidel, Maier, Sorger, Kaufmann, Übelein, Eiselt

 

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