Einen sehr ungewöhnlichen Spieltag erwischte das Team heute in Hirschaid. Zwar gewann man 3:0 gegen Coburg/Grub IV, verlor aber leider das Derby mit 2:3.
Zunächst das letzte Spiel des Tages: nachdem Hirschaid gegen Coburg/Grub IV im ersten Spiel mit 3:2 gewinnen konnte, waren die Kraftreserven der ältesten Coburger Mannschaft aufgebraucht und das Memmelsdorfer Team konnte einen lockeren 3:0 Sieg verbuchen.
Das weitaus spannendere und emotionsgeladenere Spiel des Tages stellte natürlich das (noch) junge Derby gegen Hirschaid dar.
Aufgrund der Personaldecke von 11 Spielern stellte sich Coach Steffen auf den Liberoposten auf, um dem jungen Team um Spielführer Leo den nötigen Halt in der Abwehr zu geben. Begonnen wurde auf der Stellerposition mit Geburtstagskind Kaufi. Das Spiel gestaltete allerdings sehr ausgeglichen mit leichten Vorteilen auf Memmelsdorfer Seite, wodurch auch ein 2:0 Satzstand herausgearbeitet werden konnte. Es war aber schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass sich Hirschaid nicht in ihr Schicksal fügen wollte.
Nachdem ein paar Wechsel bei unserem Team vorgenommen wurde, einige Dinge aber leider nicht mehr so optimal liefen, musste eine 15:25 Klatsche hingenommen werden. Trotz allem war die Stimmung im Team super, auch unterstützt durch die M'Dorf-Trommel, und somit konnte man durch die (3. Satz-)Verschaufpause in den 4. Satz gehen. Steller Leo, seit dem 3. Satz im Spiel, konnte die Bälle ordentlich verteilen und es gab in diesem Sinne auch schöne Angriffe über die 3, Jo und Flo, die übrigenz auch ihre Sache außerordentlich gut im Block lösen konnten. Beim Stand von 21:14 dehnten sich schon Spieler von Coburg für das letzte Spiel des Tages an.
Mit dieser Sicherheit, dem Selbstvertrauen und dem Können im Rücken konnte einfach nichts mehr schief gehen. Leider weit gefehlt. Der Satz wurde mit 23:25 abgegeben. Danach die große Tristesse, in welcher aber der Wille reifte, immerhin das Derby zu gewinnen.
Tiebreak heißt immer, alles oder nichts, volle Lotte, Emotionen pur. Die Dritte machte auch hier wieder alles richtig. Alles wurde aufgeboten. Die Stimmung in der Halle war wie ein dicker Nebel für jeden Spieler greifbar. Komischerweise war auch hier wieder beim Stand von 14:11 für das Memmelsdorfer Team kurz vorm Ziel Endstation und damit auch die erste Niederlage der Saison besiegelt.
Als Coach kann ich hier dem Team nur Mut für die nächsten Spiele zusprechen, dass viele Dinge sehr gut laufen - Stimmung, Teamzusammenhalt, Emotionen, Spielgestaltung, Spielanlage. Leider hat es heute nicht bis zum Schluss gereicht. Die Saison ist aber noch lang, und jedes Spiel bedeutet Erfahrungszuwachs, für jeden im Team.
Ich persönlich kann nur sagen, dass ich solch einen Spieltag auch noch nicht erlebt habe ;)